Zum aktuellen Börsen-Crash
Das Jahr 2016 hat ja mal ausserordentlich schlecht angefangen.
Vorweg schicken möchte ich, dass ich mich in diesem Blog grundsätzlich auf den schweizer Aktienmarkt konzentrieren werde.
Wie geht es nun weiter?
Die Wahrscheinlichkeit, dass die schweizer Aktienmarkt in 2 Jahren höher als heute stehen, erachte ich als 70%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die schweizer Aktien in 5 Jahren höher als heute stehen, schätze ich auf rund 95%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die schweizer Aktien in 10 Jahren höher als heute stehen, schätze ich auf 99%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die schweizer Aktien den heutigen Stand nochmals um mindestens 10% unterschreiten in diesem Jahr, schätze ich auf rund 90%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es mit den schweizer Aktien dieses Jahr nochmals (vom heutigen Stand aus) um mehr als 25% nach unten gehen, schätze ich auf 50%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es mit den schweizer Aktien dieses Jahr weitere 50% nach unten geht, schätze ich auf 10%.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die schweizer Aktien am 31.Dezember 2016 höher stehen als heute, schätze ich auf 30%.
Viel genauer lässt sich das nicht vorhersagen.
Das heisst: Es wird recht sicher nochmals um mindestens 10 % runter gehen (vom Stand am 26.Februar 2016 aus). Wir stehen aber vermutlich schon in 2 Jahren wieder deutlich höher als heute.
Genaueres kann man wohl nicht sagen.
Jetzt stellt sich die Frage, wie geht man mit dieser Wahrscheinlichkeit um?
Grundsätzlich ist es immer gut, bei hoch bewerteten Aktienmärkten eine genügend hohe Cash-Quote zu haben, um dann nachkaufen zu können.
Dann wann sollte man nachkaufen?
Ich habe mir da eine klare Limite gesetzt, wie hoch der schweizerische Aktienmarkt stehen darf.
Steht der SPI darüber, kaufe ich gar nichts.
Jahr SPI DAX
2015 7'500 9'000
2016 8'000 9'600
2017 8'500 10'200
2018 9'000 10'800
2019 9'500 11'400
2020 10'000 12'000
Klar zu erkennen ist, dass ich eine jährliche Steigerung von rund 6% annehme, dh das Limit extra tief halte.
Ich habe diese Limits für mich bereits im August 2015 festgelegt, in der Annahme, erst 2017 oder 2018 einen Index unterhalb meiner Limits auffinden zu können.
Im Februar 2016 jedoch unterschritten der SPI und der DAX diese Limits erfreulicherweise.
Ja, ich empfinde Freude, wenn die Börsen sinken. Denn es bieten sich einzigartige Investitionsmöglichkeiten.
Ich kaufe dieses Jahr also nur, solange der SPI unter 8'000 Punkten liegt.
Dann ist der SPI fair bewertet. Ebenso der DAX bei 9'600 Punkten.
Es zeigt sich hierbei auch, dass der DAX die 12'000 Punkte, die er im Sommer 2015 erreichte, eigentlich erst 5 Jahre später erreichen sollte.
Was tue ich nun konkret in diesem Bärenmarkt?
Wichtig zu verstehen ist zunächst einmal, dass niemand sagen kann, ob es noch tiefer runter geht, oder ob dies nur eine kleine Korrektur war.
Interessant ist aber, dass die Mehrheits-Meinung in Internet-Foren sich als guter kontraindikator erwiesen hat. Das heisst: Umso mehr Leute sagen, es geht noch weiter bergab, um so unwahrscheinlicher ist es, dass es weiter bergab geht.
Ich habe beispielsweise beobachtet, dass letzten Sommer (2015), als der DAX 12'500 Punkte überschritt, in deutschen Interner-Foren alle zum Kauf geraten haben.
Jetzt, wo der DAX im Bereich um 9'000 Punkte pendelt, wollen alle mit Nachkaufen abwarten, weil es sicher noch tiefer geht.
Diese Leute werden dann wieder panisch kaufen, wenn der DAX bei 14'000 Punkten steht.
Ist es also sinnvoll jetzt zu kaufen oder nicht?
Ja, ich würde jetzt kaufen. Denn man kann die Börse nicht timen. Was man aber kann ist, nur zu kaufen, wenn der Index fair bis unterbewertet ist. Wann dies der Fall ist, lässt sich aus obiger Tabelle ableiten.
Ansonsten ist noch das Shiller-P/E (auch als CAPE bekannt) noch sehr interessant.
Euer ZEN INVESTOR
PS: Neue Beiträge im Blog gibts alle 2 Wochen am Samstag um 12 Uhr mittags! Nächster Beitrag erscheint also am 27.Februar 2016.
..